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11/19/2008

Ave Maria By Nana Mouskouri,again, Youtube


From: texpaco

Part of my "Reflections" series. Play in STEREO by adding the string "&fmt=18" (without quotes) to the end of the URL and pressing Enter.

This is undoubtedly what Schubert had in mind.
Category: Music

Tags: Ave Maria Nana Mouskouri Reflections Gospel Spiritual Schubert

Espinita - Nana Mouskouri,Youtube



From: Chveik55

Una bellisima interpretacion de Mouskouri
Category: Music

Tags: Espinita nana mouskouri bolero

11/18/2008

Nana news from www.faz.net/s/


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Nana Mouskouri
Die Tochter der Fledermaus
Von Dieter Bartetzko

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Woher nimmt sie die Kraft? Nana Mouskouri erzählt von den Kämpfen ihres Lebens


18. November 2008 Wenn nur nicht dies lange Warten wäre. Wenn doch die Kollegen schneller fragen würden. Schließlich bin ich ohnehin nervös genug angesichts der Aussicht, hier in Berlin gleich einen Weltstar zu interviewen. Einen, den ich jahrelang als madonnenhaft schöne Griechin vor Augen hatte, deren französische und griechische Lieder ich hoch schätze, deren sanft insistierender Jazz mich fasziniert - und deren deutsche Schnulzen mich ärgerlich machen.

Und nun ihr Buch, in dem eine ganz andere von sich erzählt. Zum Beispiel die demütigende Episode vom ersten großen Auftritt: „Um Gottes willen“, stöhnt der Organisator in Piräus, als er die korpulente junge Frau sieht, die gleich für tausend amerikanische Marinesoldaten singen soll. Die rückt ihre monströse Schmetterlingsbrille zurecht und murmelt: „Regen Sie sich nicht zu sehr auf, ich singe ganz gut.“ Auf der Bühne verschränkt sie die Hände hinter dem Rücken und schließt die Augen. Erst als sie nach drei Liedern - Swing und griechische Volksmusik - den Blick hebt, sieht sie an den lächelnden Gesichtern, dass die gellenden Pfiffe Beifall sind.

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Tränen im Parkett

Wie steht eine Zwanzigjährige das durch? Wie überwindet sie es, dass ihr im besten Nachtklub Athens mit der Begründung, ihr Anblick sei unzumutbar, gekündigt wird? Woher nimmt sie die Kraft, kurz darauf in Barcelona, Berlin und Paris auf die Bühne zu gehen, obwohl sie weiß, dass man bei ihrem ersten internationalen Hit statt ihres pausbäckigen Brillengesichts Mikrophone auf die Hülle gedruckt hat? Es ist die Liebe zur Musik, antwortet mir die heute vierundsiebzigjährige Nana Mouskouri, die ihr die Kraft dafür gegeben habe - und auch dafür, 1967 nach radikalen Hungerkuren im leuchtend roten Kaftan eines Modeschöpfers schlank und schön im ausverkauften Pariser Olympia zu erscheinen und die Feuerprobe als Solostar zu bestehen.

Zum Thema

Nana Mouskouri: Die weißen Rosen sind ausverkauft
Ovationen schon nach dem ersten Lied, „Adieu Angelina“, der französischen Version von Bob Dylans herb melancholischem Antikriegslied „Farewell, Angelina“, Tränen im Parkett, als sie mit „Le jour ou la colombe“ die Obristendiktatur in ihrer Heimat Griechenland beklagt, endloser Jubel, als sie mit dem Klassiker „Le temps de cerises“ endet. Der weite Kaftan, eine optische Hommage auch an das orientalisch heisere Gurren, das ihre kristallklare Stimme in den tiefen Tönen plötzlich annimmt, soll keine Restpolster kaschieren, sondern erleichtert es der Schwangeren, sich zu bewegen. Wegen der lange erhofften, komplizierten Schwangerschaft, schreibt Nana Mouskouri, habe sie zunächst gezögert, ehe sie das Angebot dann doch annahm. Serge Lama, Star des Vorprogramms, erzählte später, zur Premiere sei sie an ihm vorbeigegangen „wie ein Lamm, das sich zur Schlachtbank führen lässt“. Doch in Wahrheit, so war und blieb es, führte das Lamm, statt geführt zu werden.

Die Stimme Griechenlands

Vier Jahre zuvor hatte die Sängerin im Olympia im Vorprogramm von George Brassens mitgewirkt. Er warf scheele Blicke auf „die griechische Bäuerin“, die sich weigerte, die Brille abzunehmen oder den unaussprechlichen Namen zu ändern. Aber als Brassens sie hört, raunzt er: „Sie wird es noch weit bringen, diese Griechin.“ Dabei hatte sie es schon weit gebracht: Manos Hadjidakis, führender Komponist der neuen griechischen Musik, hatte ihr mit „Hartino to fengaraki“ (Papiermond) ihren ersten Hit geschenkt, dem „Kapou iparhi agapi mou“ (Irgendjemand liebt auch mich) folgte, dessen Text ihr der Dichter Nikos Gatsos widmete.

Nana Mouskouri war schon „die Stimme Griechenlands“, als sie auf „Ta pedia tou Pirea“ (Ein Schiff wird kommen) verzichtete, das Hadjidakis aus vertraglichen Gründen Melina Mercouri überlassen musste. Stattdessen stieg 1961, auch von Hadjidakis, „Weiße Rosen aus Athen“ wie ein Komet auf. Nana Mouskouri hatte keine Zeit, über den Welterfolg nachzudenken. Sie nahm gerade in New York mit Quincy Jones ein Jazzalbum auf, um dann 1963 am Grand Prix teilzunehmen. „À force de prier“, das maßgeschneiderte Chanson, das sie nicht mochte, trug ihr zwar nur den achten Platz ein, aber auch das Angebot Harry Belafontes, seine Tourneepartnerin zu werden.

Viele Gesichter der Liebe

In ihrem Buch weist sie die damaligen Gerüchte über eine Affäre zurück, zu denen das auffallend intensive Verhältnis der beiden Künstler Anlass gegeben hatte. Sogar ihr Mann, der griechische Gitarrist Georgios Petsilas, der sie als Tourneemusiker begleitete, glaubte daran. „Pass auf, dass Du mich nicht bei lebendigem Leib begräbst“, kritzelte er auf einen Zettel, als er in New York eine Überdosis Schlaftabletten nahm. Nana Mouskouri kam noch rechtzeitig von nächtlichen Plattenaufnahmen mit Bobby Scott zurück; die Ehe scheiterte vier Jahre später.

Die Offenheit, mit der die Sängerin diese Lebenskrise beschreibt, hat nichts von eiertänzelnden Enthüllungskoketterie. Das gilt ebenso im persönlichen Gespräch. „Es hat mich getrieben“, sagt sie. Als die Rede auf ihre Weggefährten kommt, ihren Mentor Hadjidakis, der ihr erzählte, er habe sich den Männern zugewandt, als Melina Mercouri ihn zurückwies, und auf ihren engsten Freund Jean Claude Brialy, der zeitlebens Männer liebte, schaut sie ihr Gegenüber mit diesen noch immer kohlschwarz glühenden Mandelaugen lange an, ehe sie auf die Frage antwortet, warum sie in ihren Memoiren nicht ausdrücklich schwules Lieben verteidigt. „Liebe hat so viele Gesichter. Warum sie verteidigen?“

Von der Callas verehrt

Das, was Nana Mouskouri einst jagte, schenkt ihr heute Gelassenheit. Sie spricht von Schuldgefühlen. Dass sie für ihren Mann nicht die bescheidene griechische Ehefrau bleiben konnte, bereut sie, dass ihre beiden Kinder von Kindermädchen aufgezogen wurden; dass sie nie den Mut fand, ihre todkranken Freunde Gatsos und Brialy auf das nahende Ende anzusprechen; dass sie zu lange die Indolenz hinnahm, der sie im Europaparlament begegnete, in dem sie von 1994 bis 1999 als Abgeordnete Griechenlands saß; das Erbe konservativer, unbewusst frauenfeindlicher griechischer Erziehung, sagt sie - und dass sie auch deswegen ihr Buch geschrieben habe.

Zu oft stumm, zu oft fügsam. Dabei war sie so oft das Gegenteil: Als Bob Dylan ihr sagte, er fände „Le ciel est noir“, ihre Version seines „A Hard Rain's Gonna Fall“ zu gefühlig, erwiderte sie knapp, sie empfinde ebenso. Kurz darauf nannte er die Mouskouri seine Lieblingssängerin. Den Mut, selbst Genies offen zu begegnen, gab ihr Maria Callas, die nächtelang Athens Clubs besuchte, um die junge Mouskouri singen zu hören. Als die Callas erfuhr, dass man Nana Mouskouri wegen ihrer Jazzauftritte vom Konservatorium ausgeschlossen hatte, erklärte sie ihr: „Es kommt nicht darauf an, was man singt, sondern wie!“

Geliebte Nachtigall

Marlene Dietrich war vernarrt in Nana Mouskouri, nannte sie ihre „geliebte Nachtigall“. Wie sie hingen alle Deutschen Nana Mouskouri an, was sie bis heute mit Zuneigung erwidert. Berlin bezeichnet sie neben Paris und Athen als ihre liebste Stadt. Dass dies kein Gerede ist, zeigt sich auf dem Weg zu einem Fest in der provisorischen Residenz des Griechischen Botschafters am Leipziger Platz. Als das Taxi hält, schaut sie um sich: „Dort drüben stand früher die Mauer, furchtbar.“ Zu einer solchen Haltung hat eine Frau gefunden, die als Kind im besetzten Kreta die Erschießung ihrer Landsleute durch deutsche Kommandos beobachtete, Durchsuchungen ertrug, weil ihr Vater im Widerstand kämpfte, und den Abzug der deutschen Truppen halb verhungert erlebte.

Vergeben hat sie, vergessen nicht: Es klang wie Peitschenknall, als sie 1983 in Paris während einer muskalischen Hommage an Berlin Zarah Leanders „Jawoll“ nachsang. Die Mouskouri und Peitschenknall? Wenn sie im Buch von ihrem Vater erzählt, schwingen Qual und Zorn zwischen den sachlichen Zeilen. „Die Tochter der Fledermaus“ nannte man sie in den Athener Anfangsjahren, weil jeder wusste, dass ihr Vater, ein notorischer Spieler, die Nächte durchwachte. Doch sie liebt ihn, weil er ihr als Filmvorführer den „Zauberer von Oz“ und damit den Traum schenkte, Sängerin zu werden.

Die Versöhnung mit ihm und die Gewissheit, dass sie ihrer Mutter, der eine Gesangskarriere versagt blieb, nicht „das Schicksal raubte“, fand sie, als beide 1974 ihr Konzert im Pariser „Théatre des Champs-Élysées“ besuchten. „Wenn ich sie früher hörte“, schrieb Jean Macabies im „France Soir“ über den Abend, „träumte ich oft, dass ein Pflasterstein in diesen ruhigen Fluss fallen würde, damit sie ihre Beherrschung verlieren, stürmen, fluchen und wenigstens einen Augenblick lang dieses maßlose, wilde und leidenschaftliche Leben, das die Bühne fordert, leben würde. Gestern Abend haben wir gesehen, wie Nana Mouskouri endlich auflebte.“

Ein Lied um uns

Am Leipziger Platz umkreisen die Gäste Nana Mouskouri. Der Botschafter hat eine CD von ihr aufgelegt, sie beobachtet, mit anderen plaudernd, den Dramaturgen und den Regisseur der umstrittenen Hölderlinoper, die zwei Tage später in der Staatsoper uraufgeführt werden wird. Wach, noch immer mit den schönen griechischen Zügen, beherrscht sie den Raum. „Alles ist zulässig, wenn es der Wahrheit dient, die Oper mitzuteilen hat“, sagt sie. Und dass das griechische Theater in seinem Stolz auf die klassische antike Tragödie zu wenig auf Inspiration von außen achte, auf Impulse und Neuerungen. Lebhaft ist sie, charmant und konzentriert. Kein Zweifel, dass die Antwort von vorhin stimmt: „Der Abschied von der Bühne war schwer. Ich habe ihn lernen müssen. Aber jetzt bin ich zufrieden.“

Ich kann nicht anders, muss nach „Que je sois un ange“ fragen, dem Lied von Melanie Safka, das in der Übersetzung von Serge Lama eines ihrer besten Chansons wurde. „Teufel oder Engel? Manchmal denke ich, dass ich von mir singe.“ Sie beginnt zu summen, stockt, ich summe weiter, sie fällt mit ein. Zwei Minuten singen mit Nana Mouskouri. Während mir noch schwindlig ist, sagt sie nachdenklich „Ja, das Lied geht um mich.“



Text: F.A.Z.
Bildmaterial: REUTERS

Nana fan from musicfromgreece.blogspot.com,again

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Petites clés pour romances ensorcelantes

Claude Lemesle (à gauche) dispense une leçon magistrale à Nyon. Dans le cadre des Ateliers du Funambule, de jeunes artistes apprennent le b.a.-ba d’un tube. (photo: DR)
MUSIQUE. Comment écrire des chansons? A Nyon, Claude Lemesle, parolier des plus grands, transmet ses secrets.
Rocco ZacheoMardi 18 novembre 2008
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Claude Lemesle est là «pour écouter et pour indiquer des pistes», convaincu que «si le souffle artistique est inné, l'art d'écrire, on peut l'acquérir.» A Nyon, comme à Paris, Marseille ou Aix-en-Provence, il se transforme en passeur auprès de la nouvelle génération. Il partage un art bâti durant ses quarante ans de carrière. Le parolier sexagénaire est une figure majeure de la scène musicale française. Ses mots ont donné de la chair à la musique de Serge Reggiani, Joe Dassin, Michel Fugain, Gilbert Bécaud ou Nana Mouskouri. Avec Pierre Delanoë, décédé il y a deux ans, Claude Lemesle a contribué à enfanter les plus grands tubes des années 1970 et 1980. Alors, quand il prend la parole pour décortiquer le texte de «When I'm Sixty-Four» des Beatles, ses explications sont suivies religieusement par les artistes en herbe et par les curieux qui ont fait le déplacement. Claude Lemesle repère les dynamiques d'une métrique qu'il considère comme parfaite et se met à fredonner la mélodie. «Vous entendez comme ça swingue?» Comment parvient-on à reconnaître et à maîtriser ce sens du rythme? Pour le parolier, il n'y a pas de détours possibles: «Avant d'écrire, j'écoute un nombre incalculable de fois la maquette de la chanson. Il faut que je sois imprégné par la mélodie et l'ambiance qu'elle dégage, que je la possède entièrement.» Les mots surgissent plus facilement si l'ébauche est accompagnée par une vocalise du chanteur: «Pour mon travail, il est très important d'avoir un aperçu du timbre de la voix pour laquelle j'écris. On ne conçoit pas les mêmes phrases pour Nana Mouskouri que pour Gilbert Montagné. Ce dernier, par exemple, a une voix beaucoup plus métallique sur laquelle se greffent très bien les sonorités en «é». Cela donne une piste de départ qui oriente les mots.»
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Nana topics from www.bclocalnews.com/opinion

North Island Midweek

Nana rules the boom box in Bruce’s truck

By Bruce Lloyd - North Island MidWeek

Published: November 17, 2008 1:00 PM “If you hear a voice within you saying, ‘you are not a painter,’ then by all means paint boy, and that voice will be silenced”

– Vincent Van Gogh

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11/17/2008

Nana News from www.mz-web.de/、Nana Mouskouri always looking for love and freedom



















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Nana Mouskouri suchte immer Liebe und Freiheit
VON Ulrike Cordes, 17.11.08, 11:49h
Nana Mouskouri stellt in Berlin ihre Autobiografie «Stimme der Sehnsucht» vor. (FOTO: DPA)
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Hamburg/dpa. «Was für eine Katastrophe!», rief der Organisator, als eine stark übergewichtige Brünette im unförmigen Kleid und mit getönter Schmetterlingsbrille auf der Nase am 4. Juli 1957 vor dem Hafen von Piräus den US-Flugzeugträger «Forrestal» betrat, um zum Nationalfeiertag zu singen.
Während sie kristallklar Jazz-Klassiker von Ella Fitzgerald oder auch Nat King Cole intonierte, vergaß die schüchterne 22-Jährige ihr Äußeres und fühlte sich, als sänge allein ihre Seele. Am Ende jubelten die Ehrengäste sowie 4000 Marinesoldaten, von denen viele ihre Mütze schwenkten. Bald darauf unterschrieb die junge Frau ihren ersten Plattenvertrag und begann eine Karriere mit mehr als 250 Millionen verkauften Tonträgern, die sie zur zweiterfolgreichsten Sängerin der Welt - nach Madonna - machen sollten.

An ihre Anfänge und die märchenhaften Erfolge, die sie ihrer Gesangskunst verdankt, erinnert sich die 74-jährige Nana Mouskouri in ihrer gerade erschienenen Autobiografie «Stimme der Sehnsucht». Damit möchte sie nach dem Ende ihrer großen Bühnenlaufbahn dem Publikum danken - in Zukunft wird sie nur noch gelegentlich auftreten. «Ich hatte schon als Kind immer von etwas geträumt, was ich auf dieser Welt nicht sehen konnte - von Liebe, Frieden und Freiheit. Meine Musik bedeutete für mich, dass ich diesen Traum verwirklichen konnte», sagte die längst schlanke Griechin mit der markanten schmalen Brille im klassisch schönen Gesicht im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa in Hamburg. Vom Wohnsitz am Genfer See war sie nach Deutschland gereist, um ihren Erinnerungsband in Berlin vorzustellen.

In Berlin hatte ihre Karriere einst auch den eigentlichen Schub erhalten - mit den Aufnahmen von «Weiße Rosen aus Athen» (1961) und «Ich schau den weißen Wolken nach» (1962), für die Mouskouri ihre ersten von mehr als 300 metallveredelten und diamantenen Schallplatten erhielt. Wegen solcher Hits stempelt man sie hierzulande gern als «Schlagersängerin» ab. Doch verfügt die am Athener Konservatorium ausgebildete Vokalistin über ein 1550-Titel- Repertoire aus Chansons, Volksliedern, Jazz-Titeln, Arien, Kunstliedern. Sie arbeitete mit Harry Belafonte und Quincy Jones, wird geschätzt von Bob Dylan und Leonard Cohen.

Ihr Weg in diese Höhen war weit. Eine bettelarme, zerrüttete Familie mit spielsüchtigem Vater, mit viel Hunger in ihrem von der Wehrmacht besetzten Heimatland, ließen Nana zunächst die Schattenseiten des Daseins erfahren. Da der Vater als Filmvorführer arbeitete, fantasierte sich das Mädchen in die Welt des schönen Scheins, fand etwa im Märchenmeisterwerk «Der Zauber von Oz» mit Judy Garlands Song «Somewhere Over The Rainbow» einen Seelenausdruck. «Ich sage heute oft, dass es im Leben immer zwei Wege gibt», erklärt die warmherzig und natürlich wirkende, vielsprachige Künstlerin in einer Mischung aus Deutsch und Englisch in Hamburg ihre Entwicklung: «Entweder, man passt sich an die schwere Realität mit all ihrer Aggressivität an - oder man versucht wie ich in meiner Kunst zu beweisen, dass es etwas Besseres, Schöneres gibt.» Seit 1993 setzt sie sich auch als UNICEF-Sonderbotschafterin, die weltweit um bessere Lebensbedingungen der Kinder kämpft, für ihre Ideale ein. Von 1994 bis 1999 wirkte Mouskouri zudem für die griechischen Christdemokraten als Europa-Abgeordnete in Brüssel.

«Vor allem von den vielen, vielen Künstlern, die ich getroffen habe, habe ich unendlich viel gelernt», sagt Mouskouri. So brachte Belafonte, mit dem sie auf Welttourneen ging, ihr neben anderem den Respekt bei: «Respekt vor dem Publikum, vor der Musik, vor den Musikern, vor mir selbst.» Ein anderes Schlüsselthema ihres Lebens sei die Freiheit gewesen: «Bei meiner Suche ging es oft darum - als Frau, als Ehefrau, als Mutter frei zu sein.» Die Sängerin erinnert daran, dass das gerade für eine Griechin ihrer Generation als skandalös gegolten habe. Ihre erste Ehe zerbrach daran, ihre beiden Kinder (heute 40 und 38) musste sie meist der treuen Nanny überlassen - Mouskouri akzeptierte es als Preis der für sie existenziell notwendigen Freiheit. «Aber ich hatte immer und habe bis heute deshalb auch Schuldgefühle», bekennt sie mit einiger Wehmut.

Erst ihr zweiter Mann, der Produzent André Chapelle, den sie nach fast 30-jähriger Beziehung 2003 heiratete, unterstütze dieses Lebensmuster: «Er hat mir geholfen, eine Sängerin zu sein. Er gab mir die Freiheit.» Als extreme Feministin habe sie sich jedoch nie gefühlt, sagt die mit vielen Ketten und Ringen geschmückte Frau in der bestickten schwarzen Bluse: «Ich habe die Männer immer akzeptiert, und ich brauche sie.» Bereits im Jahr 2004 hatte die damals 70-jährige eine internationale Abschiedstournee begonnen, die in diesem Sommer in Athen endete. «Und nun habe ich erst recht keine Zeit mehr», sagt Mouskouri lächelnd. «Als Großmutter, die erst einmal das Weihnachtsfest organisieren muss, als UNICEF-Beauftragte und als gelegentliche Sängerin sind meine Tage ausgefüllt.»

Nana Mouskouri

Stimme der Sehnsucht. Meine Erinnerungen

Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin